Wasser.
In der Wüste, dein Begleiter, welchen du immmer ersehnst. Dein Freund und Helfer. Jenes Element, welches dem Feuer gegenueber steht, welches bei einem Brand, dein Haus, deine Familie und dein Hab und Gut rettet. Jener kuehle, ruhige Ort zu welchem du wanderst, wenn dir die Mittagshitze zu schaffen macht. Ja Wasser ist oft unser Retter in der Not. Es liegt im Instinkt eines jeden Tieres zu Wasserstellen zu wandern. Grosse Wasserflaechen , wie zum beispiel das Merr, ueben eine enorme Faszination auf den Menschen aus. Ruhig liegt die See und eroeffnet den Traeumern unter uns eine Welt der Stille und des Friedens. Und doch kann diese Stille truegerisch sein. Denn wie alles Existierende auf unserer Welt hat auch das Wasser eine dunkle Seite. "Stille Wasser sind tief" heisst es. Und jener, der dieses Sprichwort erfunden hat, weiss vielleicht gar nicht, wie sehr er mit dieser Aussage recht hatte. Denn wenn der Mensch erstmal von der See gepackt wurde, wird sie ihn so schnell nicht mehr gehen lassen. sie ist wie ein hungerndes Tier. Schnell, stark, und nahezu unbezwingbar. Und so ist es natuerlich leicht zu verstehen, wieso die Welt des Wassers oft mit Geistern und anderen Spukgestalten in Verbindung gebracht wird. Wenn man nun an diese Geistergeschichten zurueckdenkt die einem frueher erzaehlt wurden, so wird man sich haeufig an einen Aspekt erinnern. Die Umgebung und das Wetter. Die meisten, in welchen Wasser ein wesentlicher Bestandteil des Ganzen ist, wird von zerklueffteten Kuesten gesprochen. Kleine Kuestenstaedte auf Klippen erbaut, oder auch nurmal eine kleine Residenz, welche dann in wilder Sturmesnacht von gequaelten Seelen heimgesucht werden. Oder aber arme Fischersmaenner, welche auf hoher See eine schreckliche Begegnung mit Geisterschiffen machen muessen. All dies beinhaltet eine stuermische See und es ist fast immer dunkel. Oft wird eine Spukgestalt auch mit einem reissenden Fluss in Verbindung gebracht. Aber sehr selten nur, denken die Menschen an einen kleinen, ruhigen, idyllischen Teich.
Es heisst, das an jenen Orten Geister leben. Die unruhigen Seelen derer, welche an jener Stelle ihr Lebensende druch Ertrinken fanden. Jetzt spuken sie dort und warten auf ungluecksseelige Opfer, die sie in ihr nasses Grab locken koennen. Einen dieser mmystischen Orte soll es in der englischen Grafschaft Devon geben, um genauer zu sein, in der Lydford Gorge. Dort ist ein dunkler tiefer Teich, der von einem 6m hohen Wasserfall gespeist wird. Die Bewohner der Umgebung haben diesen Wasserfall "Kittys Steps" getauft und er soll einen Geist beherbergen, der andere ins Verderben reisst.
Mag man der Ueberlieferung glauben schenken, so ritt eine alte Frau gen abend zu ihrem Haus zurueck. Ihr Name war Kitty. Sie befand sich auf dem Heimweg vom Markt und wollte schnellstmoeglich das eigene Kaminfeuer erreichen. So nahm sie mit ihrem Pferd eine Abkuerzung durch eine Schlucht. Der Weg war schmal und wahrscheinlich vom Regen aufgeweicht. Kitty ritt den Pfad entlang, welcher sehr nah an dem Wasserfall vorbeifuehrte, an welchem sie als Kind oft gespielt hatte. Kitty kam nie zu Hause an. Es ist anzunehmen, das der Weg so schluepfrig und nass war, dass Kitty den halt verlor und ins Wasser stuerzte. Viele der Bewohner glauben allerdings, das ein Geist sie zu sich rief. Egal wie es nun genau war, Kitty wurde vermisst und man vermutet sie sei ertrunken. Als man am Wasserfall ankam, fand man ihr Pferd friedlich grasend am Flussufer vor. Und in der Nähe des Teiches fand man Kittys rotes Kopftuch, welches sie an jenem Tag getragen hatte. Seitdem sind viele Menschen der festeb Ueberzeugung, Kittys Geist am Teich gesehen zu haben, wie sie dort sitzt mit ihrem roten Kopftuch und einfach nur in das Wasser starrt.
Eine andere Begebenheit soll sich im Jahre 1968 zugetragen haben. Ein weiteres Leben sollte dem Teich - oder dem Wassergeist - zum Opfer fallen. Ein junger Soldat eilte ines Tages zurueck zu seiner Einheit. Um sie schnellstmöglich zu erreichen, nahm er eine Abkuerzung durch die Schlucht. Als er nie dort ankam, wurde er als vermisst gemeldet. Sie suchten ihn einige Wochen, ehe sie seine Leichefanden. Er trieb unterhalb von Kittys Steps im Wasser...