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Ich, nachmittags
-Ein Gedankenflug-

Ich sitz an einem Fenster
und seh die Wolken ziehn,
mit ihnen ziehn Gespenster
durch meinen Geist dahin.
Ich löse seine Fesseln und setzte ihn ganz frei,
er hat die Wahl zu gehen, wohin er gerne sei.
Dankend nimmt er mein Geschenk,
mit offnen Armen an,
weil Tag und Nacht ich sonst nur denk
und er nicht ziehen kann.
Halt! Doch will ich nun dich binden,
ich brauch dich in mir drin,
denn tätest du entschwinden,
es schwänd mit dir der ordnend’ Sinn.
Was bin ich ohne Ordnung?
Was bin ich ohne Geist?
Wenn meine Phantasie mich
gar jammervoll zerreisst?

Mein Herz es schwebt,
weils fragend bebt,
zwischen Lug
und zwischen Trug,
es hat auf Erden nicht genug
und möcht zum Himmel sich erheben,
doch strenge, rostg’e Eisenketten
binden mich ans Erdenleben.
Und ich würd mir selber wetten,
würd auch der Fessel mich entraffen,
dennoch würde ich’s nicht schaffen,
den Himmel kann ich niemals kriegen,
hab keine Flügel, kann nicht fliegen!

Nein! Ich will nicht traurig klingen,
hab ja Hoffnung, kann ja noch
von dem Blau dort, himmelhoch,
ein Stückchen auf die Erde bringen!
Denn nach Galaxias Hymnus Weise
zieht seine Kreise weit der Mond,
die Sonne steigt auf ihrer Reise
bis sie stolz am Zelte thront.

Auch der Ball, auf dem wir walten
hat Schönes manches uns zu zeigen,
im Warmen, Milden wie im Kalten,
tanzt sich stetig selbst der Reigen
der unermüdlichen Natur,
die wie der ewg’e Feuervogel,
stirbt und stirbt um wieder nur
in Phöenixgestalt aufzusteigen.

Da kann der Winter viel zerstören,
im Herbst die Blätter auch vergeh’n,
nichts kann diesen Rhythmus stören,
bald werden sie neu aufersteh’n.
Diese Gottesgleiche Stärke,
zeigt mir ihre schönsten Werke,
und bringt mir Mut und bringt mir Mußen
und füllt mit neuer Kraft den Busen.
Schon keimt in mir ein Freudenschrei,
ich fahre hoch und lass ihn frei,
er hallt an allen Wänden wider
und Freude fährt durch alle Glieder
Oh Welt! Mit kränzlichem Gefieder,
sieh nur her, du hast mich wieder!
Und just in diesem Augenblick,
fällt herab ein Sonnenstrahl
in die Landschaft grau und kahl
und pinselt neu sie voller Glück,
als ob’s der Schöpfer selbst befahl!
Grashalme steh’n auf wie Helden
Geführt durch eines Feldherrn Stahl
Und mit einem Male melden,
sich alle Seelen in dem Tal.

Der Vogel piept,
Das Mäuschen fiept,
Fische schnappen,
ihre Happen,
Pferde reiten,
Adler gleiten,
der Kondor sieht mit weitem Blick,
der Rehbock ruft mit lautem Schrei,
seine Rehkitze zurück
und schon eilen sie herbei.
Mir schwillt das Herz in meiner Brust,
sanfte Brise streicht mein Haar,
schau nach oben und mit Lust,
erblicke kreisend einen Aar
und hinter dem geflügelt Freund,
zieh’n die Wolken purpurrot
in holder Eintracht froh vereint.
Oh! Schöne Welt, du bist im Lot,
ohne Makel, Tadel, Not!
Zu der Rechten, zu der Linken,
schiessen aus dem Boden Blüten
um kühlen Regen frisch zu trinken,
Demeter muss sie behüten.
Die ganze Welt ist freudentrunken,
es jubiliert der kleinste Wurm
und an des Festspiels Höhepunkt
explodiert ein Rosensturm,
der in frohe Farben tunkt,
doch dann wird Göttlich abgewunken.

Ein kühler Windstoß fährt durchs Haus,
dann ist es mit dem Träumen aus!
Ich steh am Fenster und ich frag:
Geht’s mir nur so, am Nachmittag?

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