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Dunkle Seiten
Die Sippe
~eine Hintergrundgeschichte aus WoW~
allgemeine Informationen
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Vagabunden und Halunken, Zigeuner und Streuner, so werden sie genannt. Nomaden seien sie. Ruhelose umherziehende Menschen, unzivilisiert und wild.Doch das sind sie nicht und sie hören es gar nicht gerne, wenn sie so genannt werden.Sie sind eine Familie, eine eigene kleine Gemeinschaft, mit ihren eigenen Regeln, Ritualen und Traditionen.
Sie sind die Sippe.
Angeführt wird die Sippe von einer Matriarchin: der heiligen Mamid.
Die Sippe wird in drei Altersgruppen unterteilt.
Die Alten (Meda), die Erwachsenen (Jacy) und die Kinder (Taini)
Sie können nie lange an einem Ort verweilen, sind immer unterwegs und haben oft mehr gesehen in einem Jahr, als andere Wesen auf Azeroth in ihrem gesamten Leben. Sie kennen die geheimen Wildpfade in den Wäldern, kennen die Schluchten in den Bergen und wissen um Geheimnisse der Natur, die manch Kräuterkundigen erblassen ließen.
Sie sind flink zu Fuß, reiten nie auf Pferden und tragen nur leichtes Gepäck mit sich. Sie wissen um die Gefahren und die Reize des Lebens und sie wissen damit umzugehen.
Sie sind Überlebenskünstler und autonom in ihrer Gesellschaft.
Angehörige der Sippe sind zu Fremden meist zurückhaltend bis misstrauisch. Sie verstehen die Städter mit ihren merkwürdigen Verhaltensweisen und Denkweisen nicht und so meiden sie die Städte und gehen nur gelegentlich nach Darnassus, Goldhire oder Thelsamar um dort mit den Städtern Handel zu betreiben.
Ironforge ist ihnen ein Dorn im Auge und auch Stormwind akzeptieren sie nur wiederwillig. Was soll ein Mensch sich hinter Mauern verstecken, so die Natur ihm doch genug Schutz bieten kann ?
Auch haben sie keinen großen Bezug zu den anderen Rassen und Völkern. Sie hassen sie nicht, sie lieben sie nicht, sie akzeptieren sie nur. |
Aroha |
Für einen Jacy ist es durchaus verständlich, ja sogar normal, zwei Partner gleichzeitig zu besitzen. Sie gehen sehr offen mit der Liebe um und Eifersucht oder Habgier sind ihnen völlig fremd. So werdet ihr nie einen Schurken unter ihnen zu Gesicht bekommen, denn Diebstahl und weltliche Sorgen sind ihnen kein Begriff. Gleichheit und Brüderlichkeit spielen eine große Rolle im Leben der Sippe.
Die Geschlechter sind sich gleichgestellt und auch gleichgeschlechtliche Beziehungen sind bei ihnen keine Seltenheit, wenn auch die Liebe zu einem Jacy des anderen Geschlechtes häufiger vertreten ist. Aroha außerhalb der Sippe kommt selten, ja sogar fast nie vor. Dafür unterscheidet sich die Sippe in ihrem Sein zu sehr von anderen Kulturen, als das ein Fremder je vollständig diese freiheitsliebenden Menschen oder ihren Hang zu Offenheit, vor allem in der Liebe, verstehen könnte.
Um dies näher zu erläutern:
Eine junge Jacy liebt zwei Männer. Der eine ist ein Barde und immer in ihrer Nähe, während der andere ein Jäger ist, welcher oft tagelang von ihr getrennt ist. Bei dem einen liebt sie das Sanfte, feinfühlige und die Poesie, während sie bei dem anderen seine Stärke, seinen Mut und seine Tapferkeit liebt. Beide liebt sie auf eine andere Art, aber keinen weniger stark als den anderen. Die Männer wiederum akzeptieren einander als Freunde und begegnen einander mit Respekt, in dem Wissen, das die Geliebte nicht allein sein wird, sollte einem selbst etwas zustoßen.
Meist ist an der Seite dieser Männer ebenfalls wieder eine zweite Frau zu finden und auch diese akzeptiert die andere, ohne Eifersucht zu hegen, manchmal sind sie gar die besten Freundinnen.
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Jacy |
Ein Jacy spricht nie über seine Vision, die Bedeutung seines neuen Namens muss genug über ihn und seine Vision aussagen können und reicht den Angehörigen der Sippe als Begründung vollkommen.
Einem jeden Jacy wird in seiner Vision seine Aufgabe offenbar, die fortan sein Leben bestimmt und immer dem Wohle der Sippe dient. Einige verlassen für diese Aufgabe die Geborgenheit der Sippe, andere bleiben für immer dort. Denn meist sind es Aufgaben, wie der Schutz der Sippe oder das Hüten von uraltem Wissen, die ein Jacy in seiner Vision erhält.
Auch wenn ein Angehöriger die Sippe verlässt um seine Aufgabe zu erfüllen, so ist er doch nie wirklich von ihnen getrennt und findet später immer zurück in den Schoß der Familie.
Doch welche Aufgabe genau es ist, weiß nur der Jacy selbst und manchmal gar nur in seinem Unterbewusstsein.
Sobald sich herauskristallisiert, welchen Platz die Vision ihm bestimmt hat, beginnt die Ausbildung der Jacy durch Bildung der Meda.
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Mamid |
Sie ist die älteste und weiseste Frau des Stammes. Ihr Gesicht ist braungebrannt und wettergegerbt. Es sieht aus wie altes Leder, umrahmt von silberweißem Haar. Ihr Blick ist stets freundlich und warmherzig und ein Wissen strahlt aus diesen Augen, welches so unfassbar groß erscheint, dass ein jedes Kind der Sippe abends an ihrem Feuer sitzt und mit leuchtenden Augen ihren Geschichten lauscht. Sie ist die heilige Mamid. Die Sternentänzerin,welche eines Tages zum Himmelsgestirn zurückkehren wird, von welchem sie die Geschichten und Träume mitbrachte.
Nicht nur die Kinder hängen gebannt an ihren Lippen, auch diee jungen Krieger, Männer sowie Frauen, sind des öfteren am Feuer der Mamid zu sehen. Denn diese ist nicht nur eine Geschichtenerzählerin, sondern auch das Herz der Sippe. Sie ist jene, zu der alle Stammesmitglieder gehen und um Rat und Weissagung bitten.
Sie ist jene, die jeden Aufsässigen, jeden jungen Rebellen mit nur einem Wort oder Blick zur Räson bringen kann.
Sie ist jene, die von allen geliebt, geachtet und respektiert wird
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Meda |
Die Meda sind die Alten der Sippe. Jene die die Ausbildung der Jacy abgeschlossen haben und nun die jungen Jacy in ihrer Ausbildung unterrichten.
Die meisten Jacy beenden ihre Ausbildung mit dem 5o. Lebensjahr.
Unter den Meda werdet ihr nur Meister ihres Fachs finden:
Krieger, Jäger, Heiler und Magiekundige.
Die Krieger sind die Beschützer und Wächter der Sippe. Viele von ihnen reisen mit der Sippe um sie vor wilden Tieren und anderen gefahren zu beschützen. Alle schädlichen weltlichen Einflüße werden von ihnen abgehalten. Einige von ihnen sind allein unterwegs, erkunden die Natur und deren Gefahren um später ihr Wissen mit den Jüngeren teilen zu können, um somit auf alles vorbereitet zu sein, sollte es einmal bedrohlich werden.
Sie sind Meister mit ihren Waffen und verstehen sich gut darin, diese herzustellen und die entsprechenden Rohmaterialien dafür zu finden.
Die Jäger sichern den Wohlbestand der Sippe. Sie sind die Freunde der Tierwelt und fot sieht man sie in Begleitung eines wilden Tieres,als ihren Gefährten an ihrer Seite. Jäger sammeln Nahrung um und jagen Tiere um an Fleich für ihre Sippe zu gelangen. Doch sie würden nie ein Tier aus reiner boshaftikeit oder Spaß töten und sollten sie sehen wie ein Tier leiden muss,so wird der Veursacher einen Pfeil in seinem Herzen wiederfinden.
Sie sind jene die sich hervorragend in der Verarbeitung von Fellen verstehen und wärmende Kleidung für die kalten Tage des Jahres herstellen können.
Die Heiler sind oft an spirituellen Orten zu finden. Sie üben sich im Geiste und sind als einzige in der Lage, Visionen bewusst herbezurufen und nicht dem Wahnzu verfallen. Sie sind hoch angesehen in der Sippe, sind sie doch die einzigen, die es verstehen, geistige Kräfte zu nutzen um die Angehörigen der Sippe zu heilen. Oft kommt die Mamid aus den Reihen der Heiler und findet dort auch ihre Nachfolgerin.
Sie sind jene die sich darin verstehen, heilende Tränke und salben zur Verpflegung der Wunden zu brauen, welche sie aus den Kräutern der Natur gewinnen.
Die Magiekundigen sind jene, welche sich den Wissenschaften der Natur und der magischen Kraft TuwaGahos gewidmet haben. Sind die Krieger die Beschützer gegen die weltlichen Dinge so sind sie die Beschützer gegen die spirituelle Ebene. Es liegt in ihrer Macht zu zerstören oder zu schützen. Sie sind die Hüter des Wissens, der Weisheit und der Tugend.
Sie sind jene die ihre magischen Kräfte auch nutzen um Rüstungen oder Waffen zu verbessern oder die Fähigkeiten des Trägers zu stärken.
Sind die Geschlechter auch gleichgestellt, so ist doch in ihren Tätigkeiten oftmals zu erkennen, dass sie sich doch in bestimmten Dingen unterscheiden. So wird man häufiger eine junge Frau am Feuer sitzen sehen um Kleidungsstücke für die Sippe anzufertigen, während ein Mann sich eher dem schmieden von Rüstungen widmen wird. doch auch hier ist dies nicht gänzlich auf ein Geschlecht bezogen.
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Mimiteh |
Seine Vision erhält ein Angehöriger der Sippe meist im Alter von 18 - 22 Jahren. Kurz zuvor wird er sich anders fühlen, ein Ziehen und Drängen verspüren, welches ihm bewusst macht, dass die Zeit seiner Vision begonnen und die Reise für ihn begonnen hat. Dann macht er sich in Begleitung von 10 Jacy auf den Weg.
Sie streifen durch das Land, bis das Kind spürt, dass es nun allein weitergehen muss. Eine ganze Nacht wird es fort sein, nur Wasser zu sich nehmen und auf seine Vision warten. Die 10 Erwachsenen werden an einem Lager wache halten, bis das Kind am nächsten Morgen zu ihnen zurückkehrt. Nun kein Taini mehr, sondern ein Jacy der Sippe, einen neuen Namen tragend, welchen er in seiner Vision erhalten hat.
Gemeinsam kehren die nun 11 Jacy zum Lager zurück, in welchem schon alles für das Mimiteh, das Fest des Neumondes, vorbereitet wurde. Mindestens drei Tage lang wird getanzt und gelacht, gefeiert und musiziert. Denn ein weiteres Taini ist zu einem Jacy herangewachsen und beginnt nun, sein Leben zum Wohle der Sippe einzusetzen.
Eine Vision jedoch kann gefährlich sein und kein Taini ist wirklich sicher, muss diese Reise dennoch wagen. Manch ein Taini kommt von seiner Reise nie zurück. Einige verschwinden spurlos, andere werden auf ewig schlafend im Wald gefunden, wieder andere werden fortan von ihren Visionen heimgesucht, unfähig sie zu kontrollieren, sodass sie oft dem Wahnsinn verfallen.
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Satinka |
So offen sie Sippe im Umgang mit dem Aroha ist, so eigen ist sie, was was die Sexualität betrifft.
Das ganze Leben der Sippe ist gespickt mit Ritualen und basiert auf alten Traditionen, die im Laufe der Jahrzehnte immer an die nächste Generation weitergegeben wurden. Jeder in der Sippe glaubt daran und ein Leben ohne dies scheint undenkbar.
Und so gibt es auch das Ritual der Satinka..
Es handelt sich hierbei um das heiligste Ritual der Sippe, welches nur zweimal im Jahr, an nur einem bestimmten Ort abgehalten werden kann. Es handelt sich um die erste Vereinigung zwischen Mann und Frau.
Hierfür reist die gesamte Sippe zu den heiligen Quellen in Winterspring. Dort wird ein großes Lagerfeuer errichtet. Die jungen Jarcy, welche die Vereinigung eingehen wollen, tanzen nackt um dieses Feuer herum. Sie symbolisieren damit ihre Zugehörigkeit zu TuwaGaho und das sie fortan bereit sind, den Taigi ein neues Leben zu schenken. So brennend wie das Feuer soll ihre Leidenschaft sein.
Danach tritt die Mamid hervor und spricht die heiligen Worte der TuwaGaho um die jungen Jacy zu segnen. Als letztes baden die jungen Jacy in der heiligen Quelle, um Körper und Geist für die bevorstehende Vereinigung zu reinigen. Dann suchen sie sich einen ruhigen Ort für das Ritual, während der Rest der Sippe die ganze Nacht am Lagerfeuer feiert, ehe sie am nächsten Morgen weiterziehen um in einem halben Jahr wiederzukommen.
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Taini |
Ist die Mamid das Herz der Sippe, so sind die Kinder, die Taini, die Seele des Stammes. Sie sind für die Sippe das wichtigste auf der Welt und jedes Kind kann sich frei entfalten und leben.
Jeder Erwachsene und Alte zeigt sich nachsichtig und gutmütig den Kindern gegenüber und wenn ihre Kinder lachen, dann lacht die gesamt Sippe. Die Kinder wachsen in einer Welt ohne Sorgen und Ängste auf. Für sie ist die gesamte Natur ein riesiger Spielsplatz und schon von Kindesbeinen an, lernt ein Angehöriger der Sippe die Natur zu schätzen und zu lieben. Die Missbilligung von engen Räumen und Anhäufungen von Lebewesen in Städten und deren Art, Schutz hinter hohen Mauern zu suchen, wurde ihnen in die Wiege gelegt.
Die Taini haben keine Verpflichtungen in ihrer Sippe, sind frei in ihrem Tun und ihren Gedanken. Selten gibt es Unruhestifter und sollte doch ein Kind aus der Art schlagen, so sei es ihm verziehen, es ist schließlich noch ein Kind und wird nach seiner Vision die wichtigen Dinge des Lebens begreifen.
Die Taini werden gemeinschaftlich groß gezogen. Die Sippe ist eine große Familie und so kennen die Taini keine Eltern im eigentlichen Sinne. Sie wissen wer ihre Erzeuger sind, doch sie haben zu diesen eine genauso tiefe Bindung, wie zu allen anderen Jacy auch. Ihr einzig wahre Mutter ist TuwaGaho.
Ein Kind ist solange ein Taini, bis es seine Vision erhält. Wenn es von seiner Reise wiederkehrt, ist es ein Erwachsener, ein Jacy. Dann weiß es welchen Platz es in der Sippe einnehmen wird, welche Fähigkeiten in ihm schlummern und zu welcher Aufgabe es geboren wurde.
Seine Ausbildung beginnt.
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Taigi |
Ihr einzig wahrer Feind sie die Hexenmeister.
Die Sippe glaubt an die Wiedergeburt. Glaubt daran, dass die Seelen der Verstorbenen, die Taigi, von TuwaGaho auf die Erde zurückgeschickt werden, zurück in die Arme der Sippe um dort als Taini ein neues Leben zu beginnen.
Doch die Hexenmeister verfolgten sie, jagten sie und folterten sie bis in den Tod. Die Taini der Sippe fielen den düsteren Ritualen der Hexer zum Opfer und die Taigi wurden von den Hexenmeistern in ihren grausigen Seelensplittern sodass diese nie wieder zu TuwaGaho zurückkehren können, um von ihr ein neues Leben geschenkt zu bekommen.
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Tuwa Gaho |
Die Sippe glaubt fest an TuwaGaho.
Die Toten werden nicht betrauert, die Wahnsinnigen nicht bemitleidet, denn TuwaGaho, die heilige Mutter der Erde, schenkt jedem das Leben aus einem bestimmten Grund. Wenn sie entscheidet, dass man zu ihr zurückkehren soll, so wird auch dies vorherbestimmt sein. Bis sie eines Tages die Seelen erneut zurückschickt um im Körper eines Taini der Sippe wiedergeboren zu werden.
So werdet ihr vergeblich Paladine unter den Angehörigen der Sippe suchen. Denn die Sippe wird niemals an das Licht der Kirche glauben können.
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angewandte Sprache |
Mamid (indianisch) -> Sternentänzer
Jacy (indianisch) -> Mond
Taini (indianisch) -> Kommender Neumond
Taigi (indianisch) -> Zurückkehrender Neumond
Mimiteh (indianisch) -> Neumond
TuwaGaho (indianisch) -> Erdenmutter
Meda (indianisch) -> Prophet
Satinka (indianisch) -> Magischer Tänzer
Aroha (maori) -> Liebe
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Désirée Becker
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