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Zukunft

Mir wurden einst die Frage über meine Zukunftsvorstellungen gestellt. Ich möchte sie hier zusammen mit meiner Antwort online stellen.
Frage: Würde mal gerne wissen, was du in Zukunft so alles haben möchtest... bzw gerne hättest?
Willst du eine Familie gründen/haben?
Willst du später heiraten?
Kinder bekommen?
wenn ja wie viele?
Meine Antwort: Ja
ich möchte Kinder und
ja
ich möchte heiraten. Aber bevor ich eines dieser Themen angehen werde, möchte ich erst mein Studium beginnen und zu Ende bringen. Ich möchte meinen Kind ein Leben ermöglichen, wie es für einige Menschen die ich kenne nicht der Fall war. Ich möchte meinem Kind eine Familie und ein Zuhause geben können. Es soll wissen, das es bei Problemen immer zu mir kommen kann, das ich nicht nur eine Mutter sondern auch eine gute Freundin sein kann. So wie es meine Mutter mir immer ist. Auch wenn es ein Junge ist, soll er sich bei mir in Sicherheit fühlen können, egal in welchem Alter er ist. Er soll kein Muttersöhnchen werden. Im Gegenteil. Von mir aus soll er schreien und rebellisch sein. Er soll Fehler machen. Aus Fehlern lernt man.... So hat meine Mutter mich aufgezogen und ich glaube nicht das sie in meiner Erziehung etwas falsch gemacht hat. Außer vieleicht, das sie mir kein Selbstvertrauen mit auf den Weg gegeben hat... aber an sich bewundere ich meine Mutter und deswegen hoffe ich zumindest im größten Teil so wie sie zu werden. Meine Familie ist der Grundstein meines Seins. Meine Eltern sind einfach ein Musterbeispiel. Sie war 16 er war 19 als sie sich kennen lernten und seitdem sind sie zusammen. (Ich kam erst viel später...) Und es gab nie Zoff.. zumindest keinen den ich mitbekommen habe ^-^*
Vielleicht sind sie der Grund, weswegen ich unbedingt ein Leben in die Welt setzen möchte. Ihm eine solche Familie zu geben wie ich sie habe.
Ich weiß das kleine Kinder nervig sein können. Ich selbst komme mit Neugeborenen nicht klar. Babys sind für mich ein Mysterium das ich wohl niemals begreifen werde. Ich weiß noch wie ich einmal auf ein Kind achtgeben sollte... als es anfing zu schreien wusst ich nicht was ich machen sollte und habe meine Mom angerufen... mit der Begründung... "Du das .... kleine Würmchen hat angefangen zu plärren! HILFE!" Ich war wirklich zutiefst verzweifelt... Allerdings weiß ich auch, das es alles anders wird. deine Gefühle ändern sich total, sobald du spürst wie du eines dieser kleinen Lebewesen unter deinem Herzen trägst. Alle Zukunftspläne die du geschmiedet hast sind dir auf einmal gleichgültig. Dein Studium vergessen. Du spürst nur noch wie ein Leben in dir erwacht. Nichts sehnlicher wünscht du dir diesem Lebewesen deine Welt zu zeigen ihm einen Namen zu geben. Irgendwann kommen dir Zweifel. Kannst du es? Kann dieses Wesen so aufwachsen wie du es dir wünscht, wenn dein studium vergessen ist? Aber was sollst du machen? Diesem kleinen Wesen adieu sagen, damit es nicht in der "falschen" Welt aufwächst? Soll es platz machen für ein anderes Baby das Jahre später vielleicht kommen wird und besser in deinen "Terminplan" passt? Nein. Es ist eine Schwere Entscheidung. Aber noch schwerer ist es, wenn sie dir abgenommen wird. wenn du auf einmal keine Wahl mehr hast. wenn du eines morgens aufwachst und du spürst das etwas fehlt. Es ist fort.. die Last von deinen Schultern genommen. Du weißt nicht, was du fühlen sollst. Erleichterung? Trauer? Es ist fort, es wird nie wieder sein. Aber ein anders wird sein. Ja, ich möchte Kinder und Ja ich möchte heiraten.
Aber nicht jetzt. Später. Und solange der Zeitpunkt nicht gekommen ist, an welchem ich mich für eine solche Verantwortung bereit fühle, werde ich aufpassen und mein Leben in die richtige Bahn lenken. Und wenn es soweit ist werde ich glücklich sein über dieses Geschenk. Ihm meine Welt zeigen und einen Namen geben.
So wie es schon immer sein sollte.
Antwort auf meinen Post: jetzt komme ich mir richtig schlecht vor, wenn ich sage, dass Heiraten und Kinder nicht so wichtig sind 0.o

Meine Antwort: Wenn du sagst, das Heirat nicht so wichtig ist, muss das jeder als deine entscheidung akzeptieren. Du brauchst dich dafür nicht schlecht zu fühlen.
Im Gegenteil. Ich kann dich sogar verstehen. Heirat ist wirklich nichts mehr, das wichtig ist und unbedingt volllzogen werden muss. Es ist den Paaren selbst überlassen, ob sie eine Bestätigung ihrer Liebe auf einem Blatt Papier sehen wollen, oder ob es ihnen reicht, die gewissheit tief in ihrem Herzen zu tragen. Zumindest hier in Deutschland. Natürlich gibt es immer noch Länder in denen es Sitte ist zu heiraten. Zumal da wirklich noch der Lebensstandard einer Frau davon abhängt ob sie die Gattin eines Mannes oder eine Frau die noch zu haben ist. Für mich immer noch unbegreiflich, aber auch nicht wirklich ein thema über das ich gerne spreche, da ich doch in einigen Situationen recht emanzipiert sein kann und dann sehr schnell Emotionen aufbaue die für eine gute Konversation in diesem Form nicht zu empfehlen wären. Andererseits kann ich diese Frauen aber auch wieder voll und ganz verstehen, wenn sie sich in eine solche Heirat begeben und auch noch glücklich sind. Daher würde schnell Verwirrung aufkommen, wenn ich an dem einen Tag so und an dem anderen tag wieder anders spreche. (habe ich schon erwähnt, das ich zwilling bin?)
So denn enthalte ich mich diesem Thema sollte irgendwann mal die sprache darauf kommen. Zumindest für heute. Wie ich morgen darüber denke steht noch in den Sternen.
Wenn du sagst, Kinder seien nicht wichtig, so kann ich das auch verstehen. Ich kenne viele Menschen, die kein Leben in die Welt setzen wollen. Einige haben einfach nur keine Lust sich mit "solchen Plagen abzugeben". Andere haben Angst vor der großen Verantwortung. es gibt jene, die glauben, ihrem Kind niemals die welt bieten zu können, die es eigentlich haben sollte und deswegen erst gar keines haben wollen und solche die kein Kind haben wollen, da sie Angst haben viel zu sehr wie ihre eigenen Eltern zu sein. Im meisten Falle haben diese Menschen dann keine gute Kindheit hinter sich und befürchten ihr Kind genauso zu verkorksen, wie ihre Eltern das mit ihnen gemacht haben. Diese Angst lässt sie davor zurückschrecken jemals einem eigenen Kind ein Leben zu schenken. Obwohl ich glaube, das gerade solche Menschen, die sich darüber Gedanken machen gute Eltern sein könnten. Da sie alles daran setzen würden, NICHT so wie die eigenen eltern zu werden. Es gibt viele Gründe, warum ein Kind nicht unbedingt wichtig ist. Ein anderer klingt brutal ist aber umso logischer. (Ich habe schonmal etwas über Logik in einem anderen Tema gesagt.. wer es kennt, wird meinen Meinung auch schon kennen...) Wieso noch mehr kinder in die welt setzen, wenn es schon soviele gibt? Warum sollen wir noch mehr Kindern das Leben schenken, wr haben schon genug Probleme mit denen wir kämpfen müssen. Erstens wäre es grausam, ein Kind in eine solche Welt zu setzen, in der es sowenig gute chancen zum überleben gibt und zweitens. Wenn wir jetzt ein Kind in die welt setzen und in 18 Jahren aus irgendeinem Grund unseren Job verlieren. wer wird sich den nächsten Job dann eher krallen, wir, oder diejenigen die wir selber in die welt gesetzt haben? Es gibt wirklich solche, die ihre eigenen Kinder als Konkurrenz ansehen. Ich gehöre nicht zu ihnen. Aus dieser Meinung spricht Egoismus, aber auch Verbitterung und schiere Angst in dieser Welt in die WIR hineingeboren wurden nicht bestehen zu können und unter zu gehen. Und zu diesen Menschen mit dieser Angst möchte ich nicht gehören. Ich kann sie ja irgendwo verstehen (irgendwie hab ich das heute schon oft geschrieben, hm?) und auch irgendwie azeptieren. Aber niemals möchte ich zu einer von ihnen werden. Zumal ich mir nicht vorstellen kann, als alte oma in meinem Lehnstuhl zu sitzen. Allein in einer 3-Zimmer wohnung im 4.Stock eines Kastenbaus. Wie ich aus dem Fenster starre, hinaus in die kalte Welt und zu wissen. Ich habe niemanden, der für mich da ist. Keinen Mann und keine Kinder aus Angst vor der Konkurrenz und meinem Untergang. Nur um jetzt zu erkennen, das ich vielleicht erfolgreich war, aber den Untergang habe ich trotzdem heraufbeschworen. Den Untergang meiner Seele. Denn aus einem jungen freundlichen Mädchen voller Träume ist eine alte verbitterte Frau geworden. Mit nichts anderem mehr als ihrem Selbstkummer und Haß. Dem Wissen Fehler gemacht zu haben und letztendlich in ihrer Wohnung zu sterben. bis die Nachbarn sich in Erinnerung rufen. Wo ist denn diese alte Frau geblieben? Und dann wirst du hinausgetragen aus der Wohnung die dein letzter ruheort gewesen war. wirst verbrannt oder im erdboden verschachert. Und auf dem Grabstein wird NICHT stehen: "Unserer lieben Frau, Mama und großmutter in Ehren. Wir werden dich auf ewig vermissen!" sondern nur die kalten worte: "hier liegt soundso." und ganz unten in kleinen lettern "Spende der Statd sowieso!"
.....


nein solch ein ende möchte ich nicht haben.

© Copyright Désirée Becker
März 2004


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