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Ich weine

Hachja wie sehr ich doch die kleinen grausamen Intrigen des Lebens liebe. Erst lässt es den Tag im sonnenschein erstrahlen und wenn er sich dem Ende neigt ziehen sich die Wolken zu. Ein Sturm zieht auf. Ich weiß, es ist schwer mit mir umzugehen. Ich bin nun mal ein schwieriger Mensch mit einer gespaltenen Seele. Wenn mich die Ereignisse so werden ließen. Kann ich es leugnen? Nein ich kann es nicht. Ich weiß selber, dass ich grausam bin, dass ich allen den Spaß verderbe. Es macht den Menschen nunmal Spaß, andere zu verletzen, mit Taten mit Worten, egal wie. Hauptsache das Raubtier Mensch kann sein Revier markieren. Kann zeigen, wer der Stärkere ist und die Schwachen unterdrückt. Und mein Gott, ja ich weiß, dass ich zu den Schwachen gehöre. Auch wenn ich immer so stark tue. Und das Los der schwachen ist es nun mal immer alles falsch zu machen, es nie den anderen recht machen zu können. Den Starken den Spaß zu verderben und sich somit nur noch mehr Feinde zu schaffen. Es ist mein Los. Ich bin schwach, kränklich, ein falsches Wort, eine falsche Tat und mein Herz zerbricht. Obwohl welches Herz? Ist damit jener Trümmerhaufen gemeint, der in Scherben auf dem Grund meiner Seele liegt? Jenes kleine schwache zerbrechliche Kunstwerk, das es mal war. Welches der Grundstein einer labilen Seele war, die immer mehr der Verdammnis die Arme entgegenstreckte? Bald umarme ich sie. Kann sie mein eigen nenne. Die ewige dunkle Verdammnis. Die mir vielleicht endlich die Geborgenheit spendet, die ich so sehr brauche. Denn mein Los, das eines schwächlichen Menschen, ist es nunmal Feinde zu gewinnen und Freunde zu verlieren. Mein Los ist es den Starken zu gefallen, bis ich ihnen den Spaß verderbe. Denn wie kann ein Starker seinen Spaß mit den Schwachen treiben, wenn diese beschützt werden? Wieso werden die Schwachen beschützt? Bitte. Beschützt mich nicht weiter, wer auch immer von euch da draußen seine Hand über mich hält. Nehmt dieses Dach weg, Lasst den Strum auf mich einhämmern, sodass die Starken ihren Spaß mit mir haben und ich keine weiteren Feinde bekomme. Wenn sie mich nur mit Taten verlezten... das wäre nicht schlimm. Taten sind keine Strafe. Taten können der Seele nicht soviel anhaben wie Worte. Doch das wissen die Starken oft nicht. Sie glauben immer noch Taten würden tausend mal schwerer wiegen als Worte. Sind dem Irrtum erlegen, dass dem Schwachen der Körper wichtig ist. Jene Hülle welche dass labile Ding, dass meine Seele genannt wird schützt. Und tatsächlich ist der Körper ein Schild. Aufgebaut um jeder Art von Tat stand zu halten. Doch achteten die Erbauer nicht darauf, dass Schild standfest genug gegen Worte zu machen. Denn sie dringen an dein Ohr, missachten einfach das Schild und bahnen sich einen Weg in den tiefsten weg deiner Seele, dorthin wo dein Herz schlägt. Und mit jedem Schlag fällt ein weiteres Trümmerstück hinab und zerschneidet mit seinen scharfen Kanten, die seele. Und dies wissen die Starken nicht. Sie treiben ihr hässliches Spiel mit mir. Ein Spiel welches sie aus Unwissenheit spielen. Denn obwohl sie stärker sind als ich, wollen sie mich doch nicht zu sehr verletzen. Sie sind keine Tyrannen. denn eigentlich sind die Starken meine Freunde die ich liebe. Und daher hämmern sie nur mit Worten auf mich ein, die mich so sehr strafen. Worte, die nur im Scherz gesagt wurden. Doch verletzen sie mich mehr als jedes Wort meiner echten Feinde. Sie verstehen einfach nicht, was sie mir antun. Können es nie begreifen. Denn sie sind die Starken. Waren nie schwach, werden es nie sein. Sie sagen, es sei Spaß, das wüsste ich doch. Ich solle mich nicht so anstellen, die anderen (auch sie sind stark) werden doch auch geärgert und sie stört das nicht. Doch die Starken vergeessen eines. Sie hatten schon früher starke Freunde. Sie haben gelernt, einen Schutzwall um sich zu errichten, in der zeit als sie geschützt wurden. Ich hatte nie jemanden starkes der zu mir hielt. Sie sind meine ersten echten Freunde. Vorher wurde ich immer mit Worten gestraft. War das Spielzeug der Starken. Konnte mich damit zufrieden geben alles zu ertragen. Ich konzentrierte mich darauf den Spaß der anderen über mich ergehen zu lassen, mir keine Feinde zu schaffen. Es war nie die Zeit für jenen Schutzwall. Und jetzt ist es zu spät. Die Starken treiben ihren Spaß mit mir. Lassen Schlag für Schlag einen weiteren Splitter niederrieseln. Doch werden sie immer wieder unterbrochen. Von der schützenden Hand. Von jenem Wesen, welches sich selbst dazu auserkoren hat, mein Beschützer zu sein. Immer wieder höre ich jenen Satz, der mir etwas Ruhe verschafft und gleichzeitig immer mehr in die Wut der Starken rückt.
"Ärgert sie nicht so. Sie ist ein labiler Mensch. Denkt an ihre Krankheiten! Kein streß!"
Dann ist Ruhe, für eine weile, doch dann geht es von vorne los. Schlimmer, grausamer. Denn die starken verstehen den Sinn dieses Satzes nicht. Denken es sei nur eine Ausrede um in Ruhe gelassen zu werden. Die Starken, können nicht verstehen, dass die Schwachen sich in eine Ecke kauern. Das Gesicht Tränen überströmt. Die Arme um die Knie geschlungen. Ein letzter Schutz für die arme Seele, die in dieser Hülle wohnt. Der letzte Schutz der bleibt. Für eine Weile der Welt zu entrücken. Den Worten nicht mehr lauschen zu müssen. Eine wirre Melodie vor sich hinsummend und weinend. Es tut mir leid. Ich weiß das mein Verhalten grausam ist. Das Verhalten eines jeden Schwachen. Wir verderben den Starken den Spaß. Lassen uns unfreiwillig von jemanden Schützen. Spielverderber die wir sind. Schwierige Menschen. Wieso überhaupt? Wieso gibt es Menschen die so sind wie ich? Wieso gibt es uns Spielverderber? Wieso sind wir labil? Sind nicht wie die anderen Raubtiere. Kämpfen nicht. Wollen nur in Frieden gelassen werden. Lieber geschlagen als beschimpft. Unterwerfen uns jedem Wort nur um keine bösen worte zu erhalten.
Ich sollte aufhören zu schreiben. Mein Streit hat mit der Welt nichts zu tun. Ich möchte niemandem den Spaß verderben ich habe es wohl sowieso schon getan. Dafür sind die schwachen nun mal bestimmt, es ist ihr Los. Es ist mein Los.
Die schwachen die diesen Text lesen. Nun ja ihr brauchtet es nicht, ihr wisst was ich meine.
Die Starken unter euch? Ihr werdet den Text nicht verstanden haben. Vielleicht denkt ihr heute drüber nach. Aber morgen werdet ihr es schon wieder vergessen oder verlacht haben. Morgen werdet ihr die Schwachen wieder zu dem machen was sie sind.
Beschützer? Jene welche ihr da draußen eure Hände ausbreitet? Ja ihr werdet jetzt irgendwelche aufmunternden Worte sagen, werdet sagen, dass alles nicht stimmt, oder dass ich die welt nicht so schwarz sehen soll. Irgendetwas um mich zu beschützen.
Und ihr anderen armen seelen, die ihr da draußen herumirrt. Nun vielleicht bleibt ihr die neutralen Beobachter. Oder solche die sich mal auf die eine, mal auf die andere seite schlagen. Vielleicht sagt ihr auch, dass nicht alle Starken so sind. Doch dann habt ihr nicht verstanden, was ich ausdrücken wollte. Es wird ein paar von euch geben, die verstanden haben. Ich weiß nicht, was ihr sagen werdet. Vielleicht möchte ich es auch gar nicht wissen. Vielleicht schreie ich es auch laut heraus: SAGT MIR DIE WAHRHEIT. Nun ich kann es jetzt nicht sagen. Nur eines kann ich sagen: die Würfel rollen schon längst wieder. Sie haben nie aufgehört, auch nicht in der zeit wo ihr diesen Text gelesen habt. Denn wie heißt es so schön?
Das Spiel muss weitergehen.
Und wer die Spielfiguren sind, dass wissen wir ja schon längst.

Désirée Becker
Ein Kind der Schwachen und
eine Seele die die Verdammnis umarmt.

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